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Werktags - Andacht zum neuen Jahr

|   News aus Meckelfeld

Der Zauber ist vorbei. Und alle Jahre wieder kann man nur staunen, wie rasend schnell das vor sich geht. Eben noch war alles geschmückt. Weihnachtlicher Glanz allüberall. Brennende Kerzen und leuchtende Sterne. Festtags-Stimmung und Feiertage und auch das Gefühl, es bis hierhin geschafft zu haben. Aber so groß die Erwartungen waren und so lange es gedauert hat, so schnell ist alles wieder vorbei. Früher stand der Baum bis zum sechsten Januar, bis zum Tag der Heiligen Drei Könige. Heute ist oft schon vor Silvester alles abgeräumt und wieder verstaut. Spätestens in den Januartagen kommt oft der Punkt, dass es jetzt reicht. In das neue Jahr rettet sich wenig vom weihnachtlichen Leuchten. Kein Platz mehr inmitten des Alltags und des trüben Grau, das wieder seine Bahnen zieht. Eine Zeitenwende ganz eigener Art.

Wenn Weihnachten allerdings mehr ist als romantische Idylle und das Fest der Familie am Jahresende, dann reicht es weiter. „Euch ist heute der Heiland geboren!“ verkünden die Engel in der Weihnachtsgeschichte. Wie mit jedem Kind ist auch mit diesem etwas Neues auf der Welt. Es fängt klein an, wird größer und entwickelt sich. Und es hat Konsequenzen für diejenigen, die damit verbunden sind. Ein irisches Weihnachtslied singt davon so:

Wenn der Gesang der Engel verstummt ist,
wenn der Stern am Himmel untergegangen,

wenn die Fürsten und Könige heimgekehrt,

die Hirten mit ihrer Herde fortgezogen sind,

dann erst beginnt das Werk von Weihnachten:

Die Verlorenen finden,

die Zerbrochenen heilen,

den Hungernden zu essen geben,

die Gefangenen freilassen,

die Völker aufrichten,

den Menschen Frieden bringen,

in den Herzen musizieren.

Für mich eine schöne Beschreibung dessen, was nach Weihnachten dran ist. Der Zauber ist vorbei. Das Werk fängt an. So werktätig mag das eine Perspektive fürs neue Jahr sein.

- Pastor Henning Seiffert -

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